Spiezer Wahlen Grüne verdoppeln ihre Sitzzahl im Grossen Gemeinderat (GGR) von 3 auf 6

Historischer Erfolg für die Frauen – BDP fällt aus Exekutive

Spiez wird künftig von sechs Frauen und einem Mann regiert. Während Rot-Grün neu drei Sitze hat (+2), verliert die SVP einen (neu 2). Die BDP scheitert im Gemeinderat.

Auch im GGR machte sich die grüne Welle bemerkbar. Die Grünen legten von 3 auf 6 Sitze zu. Die SVP verlor zwei Sitze und hat neu deren acht. Die BDP büsste die Hälfte ihrer vier Sitze ein, neu zwei.

Text von Svend Peternell Berneroberländer

Würde sich der rot-grüne Schwung im Gemeinderat auch in der Legislative auswirken? Er tat es. Vor allem die Grünen selbst erhöhten ihre Sitzzahl um das Doppelte von drei auf sechs. Im 36-köpfigen GGR konnte die SP ihre Sitzzahl (6) hingegen im Unterschied zum Gemeinderat nicht erhöhen.
Ebenso verblieb die GLP/Freies Spiez auf ihren fünf Sitzen. Auch die EVP erreichte mit 1702 Stimmen weniger als vor vier Jahren den Status quo (vier Sitze). Ihre Anzahl Sitze halten konnte auch die FPD (3). Ihre Sitzzahl verdoppelt hat die EDU (2).

Bürgerliche als Verlierer

Verlierer sind die Bürgerlichen. Die SVP büsste zwei von ihren 10 Sitzen ein und hat nun acht. Die BDP befindet sich weiter auf Schrumpfkurs und verlor zwei ihrer vier bisherigen Sitze.

Damit hat sich auch im Parlament ein Mitte-Linksrutsch vollzogen. Den 15 bürgerlichen Sitzen stehen neu deren 16 von SP, Grüne und EVP gegenüber. Das FS als Mittepartei wird eher in seltenen Fällen das Zünglein an der Waage spielen können. Zuvor hatten die Bürgerlichen mit 18 Sitzen die Mehrheit auf ihrer Seite gehabt.

Christoph Hürlimann erklärte an der gestrigen Orientierung, dass es keine Streichresultate wegen dem Bäuertanspruch (zwei garantierte Sitze für Faulensee, Einigen, Hondrich und Spiezwiler) gegeben habe. Vier Bisherige schafften die Wiederwahl nicht. Es sind dies Pia Ledermann (SVP), Silvia Barben (GLP/FS), Andres Meier (BDP) und Jürg Walther (SP).

Frauenanteil erhöht

Der Frauenanteil steigerte sich von 8 auf 11. Die Stimmbeteiligung betrug 37,20 Prozent und lag deutlich unter dem Wert vor vier Jahren (44,9 Prozent).