Der Klimawandel dringt auch in unsere Städte. Sie müssen sich daran anpassen und sich dafür quasi neu erfinden. Ein innovatives Konzept ist die Schwammstadt, die ganz aufs Aufnehmen und Speichern von Wasser angelegt ist. Wie funktioniert das?
Text: Stéphanie de Roguin
Mit einem Küchenschwamm lässt sich Wasser, das etwa von einem Kochtopf überschwappt, aufsaugen und ins Waschbecken ausdrücken. Eine Schwammstadt funktioniert nach dem gleichen Prinzip: Sie saugt Regenwasser auf und speichert es. Und gibt es den Pflanzen und dem Wasserkreislauf während der immer häufigeren Hitze- und Trockenperioden zurück. Bei Starkregenfällen, die mit dem Klimawandel ebenfalls zunehmen, kann die Schwammstadt die Risiken durch Oberflächenabfluss und Hochwasser eindämmen und helfen, schwere Schäden zu vermeiden.
Dazu braucht es allerdings möglichst durchlässige und lebendige Böden. Bei jedem Neubau und bei jeder Sanierung sollten die Böden deshalb nicht mit herkömmlichem Asphalt versiegelt, sondern vorzugsweise versickerungsfähige Beläge verwendet und Dächer begrünt werden. An schon bebauten Orten lässt sich der Boden aufbrechen und mit durchlässigen Belägen ersetzen.