Von Shoppingdiät bis Selbstversorgung: Diese Menschen beweisen, dass Verzicht glücklich machen kann

„Wir wollen Alltagsdinge wieder teilen. Wer teilt, hat mehr.“

Lisa Ochsenbein, 32, Produktdesignerin, und Simon Gysel, 30, Architekt, aus Zürich: „Besitz belastet: Man schleppt so viel Zeugs mit sich rum, das meiste braucht man so gut wie nie. Es engt ein, macht unbeweglich und braucht immer mehr Platz in unseren Wohnungen. Ich habe als Produktdesignerin festgestellt, dass es heute zu viele auf Kurzlebigkeit hin konzipierte Dinge gibt. Zusammen mit zwei Freunden entwickelte ich das Konzept von ‚Pumpipumpe – pump dir die Fahrradpumpe deines Nachbarn‘: Gegen einen Unkostenbeitrag verschicken wir Aufkleber mit Zeichnungen von Alltagsgegenständen. Jeder kann sie an den eigenen Briefkasten kleben, dann sehen alle Nachbarn, was es kostenlos auszuleihen gibt: Leiter, Bohrmaschine, Pingpong-Schläger, Raclette, Fahrrad, Bücher … Bei unseren Nachbarn hing plötzlich auch ein Sticker – mit Schneeschuhen. Spontan machte ich eine Schneeschuh-Tour. Wir brauchen auch kein eigenes Auto. Beim Carsharing können wir einen Smart haben oder einen Kombi. Wer teilt, braucht weniger und hat trotzdem mehr.“

©Elisabeth Real

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