Am Anfang noch für seine Idee belächelt, macht ein Berner Bauer erfolgreich aus Ställen kleine Kraftwerke.
Den Kot und Urin von Kühen in Energie umwandeln – als Niklaus Hari vor dreissig Jahren anfing, an dieser Idee herumzutüfteln, sorgte das in seinem Umfeld für Kopfschütteln. Denn Hari wollte eine kleine Biogasanlage nur für seine zwanzig Kühe bauen. «Ich wurde als Spinner betitelt», erinnert sich der Landwirt aus dem Berner Oberland an die Zeit damals zurück, «gezweifelt habe ich aber trotzdem nie.»
Während Jahren pröbelt und bastelt Hari zusammen mit einem Freund auf seinem Landwirtschaftsbetrieb in Reichenbach (BE). Die beiden Männer bauen verschiedene Anlagen, suchen nach passenden Motoren, beschäftigen sich mit Bakterien und ihren Bedürfnissen. Denn sie sind überzeugt: Mit dem, was die Kühe herauslassen, lässt sich Strom produzieren.