Klima Sitzstreik in Bern

© Bild: Franziska Rothenbühler Keine Massenansammlung, aber viele Einzelgrüppchen am Freitagmittag auf dem Waisenhausplatz.

Dario Greco

Die Klimabewegung protestiert in der ganzen Schweiz.

Wie von ihr angekündigt, sitzt die Klimajugend am Freitagmittag pünktlich um 12 Uhr in Kleingruppen aufgeteilt auf dem Waisenhausplatz in Bern. Von da und dort ist Musik zu hören, bunte Plakate mit Forderungen werden in die Höhe gestreckt, Parolen gerufen. Mehrere Hundert Personen haben sich eingefunden.

Der Polizei gefällt das nicht: Bereits fünf Minuten zuvor hat sie die Anwesenden per Lautsprecher aufgefordert, den Platz zu verlassen. Die Covid-Verordnung erlaubt nur Ansammlungen mit maximal 15 Personen, entsprechend war lediglich eine Kundgebung in diesem Umfang bewilligt. Die Aufforderungen werden wiederholt, schliesslich beginnt die Polizei mit der Aufnahme von Personalien und der Wegweisung.

Erste Aktion seit Klimacamp

Ein Sitzstreik sei die einzige Möglichkeit gewesen, um auch während der Corona-Pandemie auf verantwortungsvolle Art und Weise auf die eigenen Anliegen aufmerksam zu machen, sagt Lena Bühler, eine Sprecherin der Berner Klimajugend, vor Ort. «Die Grüppchen halten Abstand, alle tragen Masken. Wir haben ein gutes Schutzkonzept», versichert sie. Wie die Polizei darauf reagieren würde, wusste sie im Vorfeld nicht. Entsprechend zeigt sich Bühler überrascht über das strenge Durchgreifen. «Ich erwartete nicht, dass die Polizei gleich von allen die Personalien aufnimmt.»

weiter lesen….