Die KlimaSeniorinnen klagen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Am 29. März haben sie ihre Anhörung vor der großen Kammer eines der höchsten internationalen Gerichte. Das Urteil wird globale Strahlkraft haben.
meine Name ist Rosmarie Wydler-Wälti und ich bin eine von über 2.000 Frauen, alle über 64, die sich zusammen mit vier betagten Einzelklägerinnen an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gewandt haben. Wir fordern mehr Klimaschutz zum Schutz unserer Menschenrechte auf Leben und Gesundheit ein.
Jahrzehntelang waren es überwiegend Männer, die am Hebel der politischen Macht waren. Ungeachtet der belegbaren Fakten sind wir unter ihrer Führung in die Klimakrise geraten.
Jetzt erheben wir, die Frauen, die in all diesen Jahrzehnten nicht gehört wurden, unsere Stimme und fordern Klimagerechtigkeit: Am 29. März werden die KlimaSeniorinnen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte angehört. Dort werden wir vortragen, warum die Schweiz durch unzureichenden Klimaschutz unsere Menschenrechte verletzt.
Die Klimakrise ist kein Problem der Zukunft. Sie ist bereits hier und bedroht Menschen weltweit. In Europa trifft sie insbesondere uns ältere Frauen. Durch die zunehmenden Hitzeextreme sterben immer mehr ältere Menschen – dabei insbesondere wir älteren Frauen – früher. Außerdem erkranken wir schwer, zum Beispiel an Herz-Kreislauf- und anderen Erkrankungen, die unsere Lebensqualität bedrohen.
Wir KlimaSeniorinnen finden es nicht hinnehmbar, dass unser Staat fundamentale Rechte von uns Bürgerinnen verletzt und die Klimakrise weiter befeuert.
Deswegen haben wir uns mit Hilfe von Greenpeace auf gerichtlichem Weg gewehrt und werden nun bei der letzten Instanz, einem der höchsten internationalen Gerichte, angehört. Wir sagen, dass Staaten, die die nötigen Maßnahmen nicht ergreifen, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, unsere Menschenrechte verletzen.
Wir klagen, weil unsere Menschenrechte jetzt geschützt werden müssen, damit es in Zukunft überhaupt noch ein Überleben gibt.
Ich bitte Sie heute, am Internationalen Frauentag, um Ihre Unterstützung. Teilen Sie unser Video und zeigen Sie mir und meinen über 2000 Mitstreiterinnen Ihre Solidarität. Wir können sie gebrauchen und sind dankbar dafür.