Ein Strassenkreuz zerschneidet das Flachmoorgebiet Neeracherried im Zürcher Unterland. Das Ried gilt als Natur- und Landschaftsschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Der Moorschutz verlangt, dass die beiden Strassen aufgehoben werden.
Foto: Michael Buholzer (Keystone)
Wie geht es den wertvollen Lebensräumen der Schweiz wirklich?
Der Zustand gefährdeter Arten und Lebensräume hat sich verbessert. Warum Fachleute dennoch vor falschen Schlüssen warnen, zeigt unser Überblick.
Martin Läubli
In der aktuellen Debatte vor der Abstimmung zur Biodiversitätsinitiative im September werden Fakten unterschiedlich und teilweise falsch interpretiert. Gibt es eine Biodiversitätskrise oder nicht? Ein Überblick über das, was die Wissenschaft weiss.
Seit wann beobachten wir hierzulande einen Rückgang der Biodiversität?
Die Intensivierung der Landwirtschaft und die Industrialisierung im Zeitraum zwischen Mitte des 19. Jahrhunderts und den 1980er-Jahren haben zu den grössten Verlusten der Schweizer Biodiversität geführt. Die systematische Datenerhebung der Biodiversität begann erst vor 30 Jahren, also als die Bedingungen für die Biodiversität am schlechtesten waren. So bedeutet ein Aufwärtstrend etwa im Bestand einer Art noch keine Trendwende.
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